Vertrauen schaffen und gemeinsam Spaß haben

Meine Pferde

Mein Pferd Maxi

Maxi
Mein erstes Pferd, ein Arabo-Haflinger. Bis er 2009 mit ca. 27 Jahren an einem Tumor verstarb, war er ca. 20 Jahre an meiner Seite. Ich habe ihn von meiner älteren Schwester übernommen und die ersten Turniererfahrungen auf ihm gesammelt. Diese innige Beziehung zu meinem ersten Pferd wird wohl nie wieder in dieser Form wiederkehren. Es schmerzt immer noch, dass er nicht mehr an meiner Seite verweilt. Anfangs ein nicht reitbares, stures Pony, das nur das Buckeln und Rückwärtsgehen kannte, wurde er bereits mit meiner Schwester ein geniales Reitpferd. Mit ihm gewann ich viele Dressurprüfungen und versuchte mich auch im Springreiten. Als Geländepferd war er einfach unschlagbar. Das Kompliment war eine seiner Lieblingsübungen. Beim Spazierengehen folgte er ohne Halfter und Führstrick, und das Reiten ohne Sattel und Zaumzeug war auch kein Problem. Er hatte eine Art, die jeden faszinierte. Mein Seelenpferd.

Mein Pferd Komtess

Komtess
Die mit Spitznamen „Tessi“ gerufene 1987 geborene Trakehnerstute kam 2001 zu mir. Auch sie übernahm ich von meiner älteren Schwester. Ich kenne sie allerdings seit ihrem dritten Lebensjahr, da sie im gleichen Stall wie Maxi stand. Als meine Schwester sie 1999 übernahm, war sie ein Nervenbündel, das sich bereits einige Male aus dem Steigen heraus mit ihrem Reiter überschlagen hatte. Sie musste Bekanntschaft mit Schlaufzügeln machen und hatte sich aus der Not heraus das Steigen angewöhnt. Tessi verbrachte die ersten zehn Jahre ihres Lebens hauptsächlich in einer engen Box. Nach einigen Jahren der Korrektur konnte diese hübsche, äußerst sensible Stute schließlich ohne Zaumzeug auch im Gelände geritten werden. Sie ist ein echtes Kuschelpferd und reagiert extrem fein. Sie geht am Langen Zügel mit gebissloser Zäumung, beherrscht die Freiarbeit und spielt gern Fangen. Sie ist das beste und sanftmütigste Pferd der Welt!

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Mein Pferd Lady

Lady
Diese 1988 geborene polnische Warmblutstute übernahm ich durch einen Zufall 2010, kurz bevor ihr Leben beendet werden sollte. Sie hatte viele Vorbesitzer, zuletzt stand sie bei einem Bauern, für den sie verschiedene Arbeiten verrichten musste. Sie webte extrem stark als ich sie übernahm und konnte nicht am Halfter geführt werden. Sie wurde von dem Bauern nur mit rostiger Kette im Maul aus dem dunklen Stall geholt. Sie war abgemagert und hatte filziges Fell. Es kostete einige Jahre Arbeit und viel Schweiß und Geduld mit diesem Pferd bis sie sich nicht mehr ständig losriss und weggaloppierte. An die Arbeit auf dem Reitplatz war die ersten Jahre nicht zu denken. Eine Kooperation mit dem Menschen kam für dieses Pferd überhaupt nicht infrage.
Aber auch sie hat sich trotz des bei Übernahme schon höheren Alters gut entwickelt und hat wieder zu mehr Ruhe gefunden, auch dank der guten körperlichen Entwicklung, die durch die sinnvolle Gymnastizierung am Boden möglich ist, auch und gerade bei alten Pferden, die schon Arthrosen vorweisen.
Inzwischen kann ich auch sie frei arbeiten und sie geht mit mir eine Kooperation ein und vertraut mir.

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Mein Pferd Fleur

Fleur
Fleur ist eine 2009 geborene Hannoveraner Stute mit Dressurabstammung (Weltmeyer-Rubinstein). Sie wurde in einem Sportpferdestall in Norddeutschland gezüchtet. Beim Versuch sie einzureiten, gab es scheinbar große Probleme. Auch sie ist äußerst sensibel und zudem sehr willensstark, was ihr zum Verhängnis wurde. Nachdem die Reiter regelmäßig im Hallensand landeten, wurde sie trotz ihres noch jungen Alters mehrfach weiterverkauft. Sie landete schließlich bei einem Pferdehändler, der sie auf einen Transport nach Italien geben wollte. Von Narben übersät und abgemagert bis auf die Knochen bekam ich sie dort zu Gesicht. Beim Laufen lassen zeigten sich die Gänge steif und das Pferd nicht gehfreudig. Jedoch schien sie, bis auf eine zehenenge Fehlstellung der Vordergliedmaßen und einem Bockhuf vorne links, gesund und die Gelenke in Ordnung. Ich kaufte das Tier kurzerhand, obwohl alle Argumente dagegensprachen. Andernfalls wäre sie vermutlich beim Metzger verendet.
Sie verlangt einiges an Pferdeverstand, Gefühl, Konsequenz und Geduld. Sie zeigte eine massive Abwehr gegenüber Menschen und verteidigte sich mit Beißen, Schlagen, Steigen und Buckeln, sobald etwas gegen ihren Willen ging. Auch diese Stute wird derzeit nach den Prinzipien der klassischen Reitkunst ausgebildet, und zeigt stetig Fortschritte und lässt sich nach anderthalb Jahren Arbeit in allen drei Grundgangarten reiten. Auch an der Longe, Doppellonge und an der Hand sowie in der Freiarbeit fasst sie Vertrauen und folgt mir.

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Charisma

Charisma
Charisma, eine hübsche schwarze Stute Oldenburger Abstammung, die am Gestüt Stegerberg in Reutte gezogen wurde, hat neunjährig ihren Weg in meinen Besitz gefunden. Sie ist ein Pferd, das sicherlich sehr begabt ist. Allerdings hat sie ihren Betreuern und Reitern das Leben nicht immer leicht gemacht. Mit einem starken Eigenwillen ausgestattet, hat sie ihre eigenen Vorstellungen wie die Dinge zu funktionieren haben. Sie erhielt ihre solide Grundausbildung durch die Bereiter am Gestüt Stegerberg. Zu einem Pferd, das weiter gefördert werden kann, hat es nicht gereicht. Und auch als braves Verlasspferd für einen Freizeitreiter kam die Stute nicht in Frage. So kam es über den freundschaftlichen Kontakt dazu, dass Charisma nun bei mir die Chance erhält, weiter gefördert zu werden. Bereits zwei Wochen nach der Ankunft bei mir, nahm ich sie mit zum Lehrgang der Ecole de Légèreté nach Deutschland. Die ersten zwei Wochen habe ich absolute Basisdinge des Horsemanship mit ihr geübt, so dass wenigstens das Verladen kein größeres Problem mehr darstellte. Sie ist ein sehr extrovertiertes Pferd, das seinen Emotionen freien Lauf lässt. Sie arbeitet gut mit, wenn sie entspannt ist und Lust hat und man nicht allzu viel von ihr fordert. Wenn sie allerdings aufgeregt und abgelenkt ist, kann sie ein sehr abwehrendes Verhalten an den Tag legen. Sie schafft es dann nicht, still zu stehen oder extreme Nähe, wie bei der Handarbeit notwendig, zuzulassen, geschweige denn, sich sanft biegen zu lassen. Das bedeutet für sie einen zu großen Kontrollverlust. Sie blockiert dann regelrecht und man hat als Reiter wenig Chancen mit seinen Hilfen zu ihr durchzudringen. Forciert man seine Wünsche als Reiter, so reagiert die hübsche Stute mit Steigen, Bocken und auch das Hinlegen ist Teil Ihres Repertoires. Damit stehen Ihr einige Methoden zur Verfügung, sich den Hilfen des Reiters zu entziehen. Dementsprechend wird sich unser Training erst einmal darauf konzentrieren, ihr zu zeigen, dass man sich auf seinen Menschen verlassen kann und sicher bei ihm ist. Sie muss zunächst lernen, ihre Emotionen zu kontrollieren. Und sie muss lernen, Energie durchzulassen, also den Reiterhilfen gegenüber durchlässig zu werden. Die Arbeit am Knotenhalfter mit Leitseil und das Longieren am Kappzaum mit vielen Tempowechseln und verschiedenen Hufschlagfiguren lenkt ihre Aufmerksamkeit auf den Longenführer. Sie lernt, sich führen zu lassen und zuzuhören. Sie lernt, den Raum des Menschen zu akzeptieren. Das war anfangs sehr schwer für sie. Wenn sie aufgeregt ist, wird sie muskulär komplett hyperton und versteift jeden Körperteil. Sie schiebt dann mit der Schulter einfach gegen den Menschen und nimmt diesen nicht mehr wahr. Sie rennt einen regelrecht „über den Haufen“. Daher stehen auch viele Übungen zur Schulter- und Hinterhandkontrolle auf dem Übungsplan. Auch das Springtraining an der Longe ist fester Bestandteil des Trainings, um ihre Kraft zu und das Anheben des Brustkorbes zu verbessern. Sie ist, wenn sie nicht aufgeregt ist, muskulär eher hypoton und schlurft mit den Hinterbeinen durch den Sand. Um dies zu verbessern ist Stangen- und Springgymnastik ein wertvolles Trainingselement. Außerdem stehen Wechsel aus dem Rückwärtsrichten ins vorwärts und umgekehrt, das Übertreten mit Aktivierung des übertretenden Hinterbeines, viele Gangartenwechsel usw. auf dem Programm. Typisch für diese Art von Korrekturpferden ist, dass sie weder die treibenden noch die verbremsenden Hilfen fein annehmen. Das Reiten mit einem extrem feinen Kontakt, und der auch nur in die Maulwinkel, ohne Nasen- oder Sperrriemen, ist ein gutes Mittel ihr zu zeigen, dass man in ihrem Sinne und nicht gegen sie arbeiten möchte. Sie zeigt eine Mobilität des Unterkiefers wie man es sich wünscht und ich bin mir sicher, mit ein wenig Geduld, Disziplin, Einfühlungsvermögen und Konsequenz wird sie schon bald gute Fortschritte machen. Sie hat jedenfalls gezeigt, dass sie mit ihrer Feingliedrigkeit und Sensibilität wie geschaffen ist, nach den Grundsätzen der Légèreté geritten und gearbeitet zu werden.

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Christina + Maracuja,3

Flora
Flora ist eine Shetlandponymixstute, die im Alter von circa 14 Jahren zu mir gezogen ist. Sie kommt von einem Bauern, beim dem sie aufgrund eines zu hohen Grasangebotes schwere Hufrehe bekam. Da ihr Wert als Pony nicht sehr hoch ist, bekam sie keine tierärztliche Behandlung und so nahm ich sie zu  mir auf. Sie wird zusätzlich von einer sehr netten Familie mit umsorgt. Flora sollte ursprünglich als Kinderpony für die Kinder des Vorbesitzers dienen. Da sie jedoch häufiger ihren Unmut mit buckeln kundtat und auch mit den Hinterbeinen flott mal ausschlug, eignete sie sich nie sonderlich gut für diesen Job. Ich habe mit ihr viel am Boden trainiert mit Knotenhalfter und Leitseil und auch ihr das Einmaleins des guten Pferd-Mensch-Miteinanders beigebracht. Aktuell ist auch die Hufrehe-Situation mit möglichst viel Bewegung und sehr rationiertem Futterangebot  gut im Griff. Sie läuft fröhlich mit ihren Hufschuhen von Equine Fusion durch das lokal Gschnitzer Gebirge und hat auch des öfteren schon die kleine Bergkappelle St. Magdalena besucht, wo sie immer eine kleine Attraktion ist. Mittlerweile freut sich meine aktuell vierjährige Nichte, wenn sie uns besuchen kommt und Ausritte mit Flora unternehmen darf. Sie ist auch ein Flora-Fan geworden und in ihrem Kinderzimmer hängen Fotos von dem willensstarken Pony. Flora zeigt teilweise meinen Großpferden, wie stark sie sein kann. Aber bei den Ritten mit den Kindern ist die kleine Powerdame im Laufe der Zeit eine wahre Meisterin der Geduld geworden. Seit einem Jahr läuft sie nun auch im Geschirr und darf für uns den Reitplatz glatt ziehen. Das funktioniert sehr gut und ich plane einen Sulky oder ähnliches für sie anzuschaffen. Denn das regelmäßige Training ist auch oder gerade für diesen kleinen Feger der einzige Weg zu hoffentlich noch langer Gesundheit.